Beim Betrieb elektrischer Geräte, sowie beim Laden der Batterie treten ggf. auch noch zusätzliche Verluste auf, die man bei seinen Berechnungen eventuell beachten muß.
Der Betrieb von Fernsehgeräten mit 220 V-Anschluß erfordert einen Spannungswandler 12 V/220 V. Diese Wandler haben einen Wirkungsgrad von vielleicht 80%. Wenn mein 220 V-Fernseher also mit 50 Watt Verbrauch (entspricht 4,2 A) angegeben ist, dann wird aus der Batterie in Wirklichkeit mehr Strom entnommen, nämlich um die Verluste des Wandlers auszugleichen. In diesem Beispiel müsste ich den Verbrauch des Fernsehers mit 50 W / 0,8 = 62,5 W (oder 5,2 A) ansetzen. (0,8 steht für den Wirkungsgrad von 80%)
Beim Laden der Batterie treten grundsätzlich auch Verluste auf. Um 1 Ah wirklich in der Batterie abzuspeichern muß ich in Wirklichkeit 1,3 Ah-1,4 Ah in die Batterie reinschieben. Die Differenz wird beim Laden in der Batterie in Wärme und Batteriegase umgewandelt.
Ein weiterer Verlust ist die Selbstentladung der Batterie, die dazu führt, dass eine voll geladene 100 Ah Batterie, die einige Zeit „einfach nur herumsteht“ bei Benutzung dann nur noch z.B. 80 Ah abgeben kann. Der Rest hat sich „verflüchtigt“.
Eine andere Art von Verlust ist der schon erwähnte Kapazitätsverlust der Batterie durch Alterung, durch Überbeanspruchung, durch Tiefenentladung oder durch tiefe Temperaturen. Das führt dazu, dass ich gar nie wissen kann wie viel Energie wirklich in der eigentlich voll geladenen Batterie steckt.
Zuletzt gibt es auch noch Verbrauchsverluste. Das sind Verluste auf den Stromleitungen, während die betreffenden Geräte in Betrieb sind. Dieses Phänomen tritt dann auf, wenn die verlegten Anschlussleitungen zu dünn sind. Elektronische Geräte (z.B. Satreceiver) nehmen einfach mehr Strom aus der Batterie, wenn ein Teil der elektrischen Energie in Form von Wärme längs der Anschlussleitungen verloren geht. Heizgeräte (z.B. Kaffeemaschine) brauchen einfach länger um ihre Aufgabe zu erfüllen. Unterm Strich werden der Batterie dadurch natürlich mehr Ah entnommen als eigentlich sein dürfte, zumal sich derartige Verluste durch sorgfältige Elektroinstallation im Wohnmobil von vorne
herein vermeiden lassen.
Die selbe Art von Verlusten gibt es übrigens auch beim Laden der Batterie aus den Solarzellen. Energie die zwischen Solarmodul, Laderegler und Batterie verloren geht kommt natürlich nie in der Batterie an. Da Solarzellen nicht nur teuer sind sondern auch viel Platz auf dem Dach wegnehmen ist es natürlich besonders ungeschickt den wertvollen Solarstrom auf diese Weise zu verschwenden, noch bevor er überhaupt zum Laden an der Batterie ankommt......
Der letzte Verlust betrifft die Solarzellen selbst. Durch Alterung verlieren diese von Jahr zu Jahr an Spitzenleistung, sie bringen also weniger Ertrag. Deshalb sollte man nie gebrauchte Zellen bei einem Fahrzeugwechsel „mitnehmen“, sondern auf dem neuen Fahrzeug auch neue Zellen installieren – zumal durch technischen Fortschritt neuere Zellen bei gleicher Größe noch mehr Leistung bringen, als die Alten je gebracht haben.